Vom Schüler zum Gründer

.... auf unserer Reise mit der transsibirischen Eisenbahn durch Asien..

Alles begann mit einer Reise durch Asien

 

Mitte 2018 brachen wir das erste Mal alleine auf, um die Welt zu erkunden und ein Abenteuer zu erleben. Unser Plan stand fest: "Ein Abenteuer erleben", von Deutschland mit dem Zug möglichst weit in Richtung Asien, durch Russland, Korea und Japan. Wir wussten nicht wirklich worauf wir uns einließen als wir entschieden mit der transsibirischen Eisenbahn um die halbe Welt zu fahren. Vor lauter Freude und Abenteuerlust entschieden wir uns bei der Buchung immer die untersten Ticketklassen zu wählen - aus Spaß! 

Wir wissen bis heute nicht was uns dazu gebracht hat, denn zwischen der 3. Klasse und der 2. Klasse lagen manchmal nur 2€ Unterschied, aber auch der Unterschied ob man mit 4 oder mit 56 Leuten in einem Wagon schlief. Die Konsequenz unserer schlauen Buchungen waren, dass wir auf unserer insgesamt ca. 10 Tage dauernden Zugreise (zum Glück hatten wir zwei Pausen eingeplant) die Zeit in Wagons mit 56 anderen Menschen, aber auch Hunden, ohne Klimaanlage und bereitete Mahlzeiten verbrachten. 

 

Ein Erlebnis das wir nie mehr missen wollen, denn in diesem Monat haben wir Erfahrungen gemacht und Dinge erlebt die unsere Persönlichkeiten und unsere Leben maßgeblich geprägt haben. In einem fremden Land mit fremden Kulturen konfrontiert zu sein, diese zu erleben ohne die Sprache verstehen zu können und Tag und Nacht durch die atemberaubenden, unberührten Landschaften Russlands zu fahren war einfach großartig. Außerdem erlebten wir einen Teil einer für uns fremden Esskultur, der wirklich alles veränderte..


 
 

Das erste Mal Insekten probieren

 

Ein Erlebnis, was sich am besten mit dem Wort "Verrückt" beschreiben lässt. Wir wollten eigentlich keine Insekten probieren. Wir waren einfach nur zur falschen Zeit an der falschen Stelle - zumindest dachten wir das damals in der Situation. Denn gerade in einen Regen gekommen, waren wir auf dem Rückweg zum Hotel, als uns ein älterer Mann auf der Straße ansprach und versuchte uns dazu zu überreden Insekten zu probieren, die er in einer Art Bauchladen mit sich brachte. Ein wenig an einen Sonnenbrillenverkäufer der am Strand auf Beutejagd geht erinnernd, ließ er nicht locker und versuchte uns auf einer fremden Sprache, die wir kein Wort verstanden zu überreden seine Insekten zu probieren. Da wir nicht mit ihm "verhandeln" konnten, gaben wir uns irgendwann unserem Schicksal hin und probierten...


... Wir waren verdutzt. Denn es schmeckte keineswegs wie wir uns Insekten vorgestellt hatten, ganz im Gegenteil sie schmeckten extrem gut. In dem Moment bemerkten wir,  wie sehr uns die äußerliche Gestalt und unsere bisherigen Gewohnheiten limitiert hatten.



 
 

Zurück in Deutschland

 

Nachdem wir die Eindrücke unserer Reise einigermaßen verarbeitet hatten, machten wir uns ran an die Recherche über das was wir da in Asien so gegessen hatten. Eigentlich nur aus Neugierde um unseren Freunden ebenfalls dieses Ereignis zugute kommen zu lassen. 


Auf unserer Suche nach essbaren Insekten stießen wir auf einen Bericht der FAO (Landwirtschafts und Ernährungs Organisation der Vereinigten Staaten) der Insekten als das Lebensmittel der Zukunft für Deutschland empfiehlt. Grund dafür ist der extrem geringe Ressourcenverbrauch bei der Zucht von Insekten. Vergleicht man allein den CO2 Ausstoß, der bei der Produktion von einem Kilo Rindfleisch im Vergleich zu einem Kilo Insekten entsteht, so sieht man, dass die Produktion von Insekten ca 99% weniger CO2 emittiert. Bei nur einem Viertel an Futtermenge, weit unter 1% des Wasser und einem signifikant niedrigerem Flächenverbrauch.

Erster Platz bei xStarters im Februar 2019

Die Verwandlung zum Startup


Durch Wettbewerbe und unser Interesse am Unternehmertum rutschten wir in die Startupszene. Wir machten bei einem Ideewettbewerb mit und gewannen auf Anhieb xStarters das Innovationsprogramm von Volkswagen und wurden von dort an im Rahmen des xStarters Accelerators von Volkswagen unterstützt. Wir fingen an groß zu denken, unser Vision und Idee zu schärfen und erste Umsetzungspläne zu erstellen. Wir tummelten uns von Wettbewerb zu Wettbewerb und von Accelerator zu Accelerator bis wir uns dann im Sommer 2019 bereit fühlten, das Risiko einzugehen und offiziell zu gründen. Wir gründeten die Entorganics GmbH und planten das Crowdfunding zu unserem ersten Produkt. Dem Insekten Proteinpulver. Neben der Schule konnten wir so in nur einem Monat ohne fertiges Produkt, nur mit einem Prototypen, schon über 5000€ Umsatz generieren und unser Crowdfunding erfolgreich abschließen.


Nach dem Crowdfindung ging es dann so richtig los. Wir ließen zum ersten Mal eine große Menge unseres Produktes produzieren und waren schneller als wir es uns jemals erträumt hätten schon wieder ausverkauft. Durch Corona verzögerte sich dann leider die Produktion unseres zweiten Batches. Die freie Zeit haben wir genutzt um unser Design zu überarbeiten und neue Sorten zu entwickeln. So können wir nun sogar gestärkt aus dieser miesen Situation herausgehen.


Ganz aktuell haben wir nun endlich den Schritt raus aus der Schule, rein ins Berufsleben hinter uns. Denn mit unserem Abizeugnis und dem Gründerstipendium NRW haben wir nun die Freiheit uns voll und ganz unserer Mission zu verschreiben und den Insektenverzehr nach Deutschland zu bringen.


 
 
 

The future of food - Vortrag im SpielfeldHub Berlin

 

Wie es weiter geht? Wir wissen es auch noch nicht, aber..

 
 

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